
Sehen Schopf-Tintlinge schon so schwarz am Rand aus, kann man sie nicht mehr essen. Da muss man schneller sein.
Pilz, der zur Eile antreibt
17. September 2023
Wer diesen Pilz essen möchte, muss sich ständig beeilen. Erst einmal geht es darum, nach einer Regenperiode schnell herauszugehen. Denn Schopf-Tintlinge sprießen dann aus dem Boden. Man muss rasch die jungen Pilze ernten. Nur sie sind essbar. Die alten Schopf-Tintlinge machen das, was ihr Name besagt: Sie zerfließen zu einer Art schwarzen Tinte. Früher wurde damit sogar geschrieben.
Dann muss man sich auch mit dem Essen der Pilze beeilen. Denn selbst wenn man junge Schopf-Tintlinge geerntet hat, die noch schön weiß sind und bei denen die Lamellen noch rosig sind: Liegen sie ein bisschen rum, zerfließen auch sie zu Tinte. Also rasch in die Pfanne!
Am Wochenende wurde der Schopf-Tintling zum Pilz des Jahres ernannt. Gekürt wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, also der Pilzwissenschaft. Übrigens wird der Schopf-Tintling auch manchmal Spargelpilz genannt. Denn sein Stil sieht wie ein Spargel aus, und er riecht auch etwas danach.
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