Feiner Staub und feinster Staub

14. März 2023

Staub sammelt sich gerne als Schicht auf Regalen und als Staubmäuse unter Schränken. Doch den meinen Forschende nicht, wenn sie von Feinstaub reden. Feinstaub ist logischerweise ganz fein. So fein, dass er herumschwebt und Menschen ihn mit den Augen nicht sehen können.

Leider ist Feinstaub auch so winzig, dass er beim Einatmen in die Lunge gelangt. Je kleiner die Teilchen sind, desto tiefer dringen sie ein. Je tiefer sie kommen, desto mehr Schaden können sie anrichten. Wer in Gegenden mit viel Feinstaub lebt, kann eher Krankheiten bekommen: wie Lungenkrebs oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Daran sterben Menschen auch.

Um Menschen davor zu schützen, wurden Feinstaub-Werte festgelegt. Die Weltgesundheitsorganisation rät: Mehr als fünf Mikrogramm feinster Feinstaub sollen normalerweise nirgendwo in einem Kubikmeter Luft sein. Forschende haben untersucht, ob das so ist. Dabei kam heraus: Fast überall auf der Welt ist es mehr.

Der Forscher Roland Schrödner beschäftigt sich ebenfalls mit Luft. Er erklärt: Feinstaub entsteht an ganz vielen Orten, etwa überall dort, wo etwas verbrannt wird, wie Gas, Holz, Kohle, Benzin oder Öl.

In Deutschland und dem Rest von Europa ist die Luft heute schon viel sauberer als noch vor 20 Jahren. „Es ist beeindruckend, wie viel weniger Feinstaub wir haben“, sagt der Forscher. Das gelang zum Beispiel durch Rußfilter. Aber die Luft ist eben noch nicht so sauber, wie es die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.

Roland Schrödner meint: Es reicht auch nicht, auf den feinsten Feinstaub zu gucken. „Jetzt müssen wir an die noch Kleineren ran.“ Dieser Ultra-Feinstaub gilt als besonders gefährlich. Auch diese Winzlinge gelangen etwa beim Verbrennen in die Luft. Um weniger davon zu produzieren, würde helfen: Elektro-Autos statt Sprit-Autos, Windräder statt Kohle-Kraftwerke und Solaranlagen auf dem Dach statt Kaminfeuer in der Wohnung.

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dpa.

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