
In der Stadt Berlin und in vielen anderen Orten haben am Freitag viele Leute protestiert. Sie möchten, dass die Politik den Klimaschutz ernster nimmt.
Demo statt Mathe: Fürs Klima auf die Straße gehen
15. September 2023
Auf der Demo in der Stadt Berlin ist superviel los. Überall sieht man Fahnen, bunte Plakate und riesige Seifenblasen. Klimaschutz-Organisationen verteilen Informationen und auf einer Bühne halten Leute Reden. Alle sind für den weltweiten Klimastreik hier, den die Organisation Fridays For Future am Freitag organisiert hat.
Auch viele Kinder sind mit ihren Schulklassen oder Familien dabei. „Ich möchte nicht, dass die Welt zerstört wird. Deswegen bin ich hier“, sagt der siebenjährige Joshi. Er hat ein Pappschild mitgebracht. Darauf haben seine Mutter und er eine Weltkugel gemalt und in großen Buchstaben geschrieben: Rettet meine Zukunft. Joshi erzählt: „Auf dem Weg hierher haben schon ganz viele Leute auf mein Plakat geguckt und zwei haben sogar gesagt: "Danke, dass ihr für uns hingeht."“
Eigentlich müsste der Zweitklässler gerade in der Schule sein. Heute gibt es aber eine Ausnahme: „Meine Mama hat gesagt, es ist nicht so schlimm, wenn ich jetzt zwei Stunden Mathe verpasse. Es ist besser, wenn wir hier bei der Klimademo sind und etwas tun.“
Politikerinnen und Politiker sollen Versprechen einhalten
Die zehnjährige Elisa und ihre Mutter sind für die Demo extra aus einem Ort im Umland nach Berlin gekommen. „Ich bin sehr oft traurig, was wir Menschen alles so machen. Ich wollte nicht nur rumsitzen, sondern auch was für die Umwelt tun“, sagt sie. Das erste Mal auf so einer Demo zu sein, ist aufregend für sie: „Ich finde es sehr spannend. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen da sind.“
Über die Zukunft sagt Elisa: „Ich wünsche mir, dass ich in einer besseren Welt leben kann, ohne Menschen, die in dicken Autos fahren.“ Joshi wünscht sich etwas von den Politikerinnen und Politikern: „Dass sie ihre guten Versprechen auch einhalten.“
Demos in fast 250 Orten
Zwar ist Klimaschutz auch für die Politik ziemlich wichtig geworden. Fridays For Future sagen aber: Die Maßnahmen reichen nicht. Sie fordern unter anderem, dass sich die Regierung schnell von Kohle, Gas und Öl verabschiedet. Die werden zur Erzeugung von Wärme und Energie verwendet. Dabei entstehen aber Gase, die die Erde aufheizen. Am Freitag haben deshalb auf der ganzen Welt Menschen protestiert. Allein in Deutschland gab es Aktionen in fast 250 Orten.
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