Viel Leben auf einem Kilometer
08. März 2021
Aus der Luft sehen sie aus wie grüne Streifen zwischen den Feldern. Eigentlich sind sie auch genau das. Diese Hecken im Bundesland Schleswig-Holstein werden Knicks genannt. Es gibt sie schon seit rund 200 Jahren.
Früher wurden sie zur Begrenzung des Feldes gepflanzt als eine Art grüner Zaun. Heute sind sie für viele Tiere ein Zuhause. In Schleswig-Holstein gibt es nämlich eher wenig Wald. Viele Tiere wohnen deswegen in den Knicks. Experten vermuten, dass in einem Kilometer dieser Hecken bis zu 1800 unterschiedliche Arten leben und bis zu 30 Vogelpaare darin brüten. «Die Vielzahl der vorkommenden Pflanzenarten und die bizarren Wuchsformen der Bäume und Sträucher mit Hohlräumen und undurchdringlichen Dickichten machen die Knicks für viele Tiere so attraktiv», sagt ein Biologe.
Um die Tiere nicht zu stören, dürfen die Knicks ab März nicht mehr beschnitten werden. Das ist nur im Winter erlaubt.