Winterfreizeit mal anders

02. Februar 2023

Dick eingepackt, mit einem Helm auf den Kopf und Skiern unter den Füßen: So lässt es sich die Piste runterdüsen! Am meisten Spaß macht das mit Freundinnen und Freunden. Viele Schülerinnen und Schüler fiebern deswegen lange auf eine Skifreizeit mit der Klasse hin. Häufig ist es in der 7. oder 8. Klasse so weit: Es geht für einige Tage in die Berge. 

An manchen Schulen aber gehört der Ausflug in den Schnee der Vergangenheit an. So etwa am Gymnasium Christian-Ernestinum in der Stadt Bayreuth. Dort würden Skilager durch weniger aufwendige Klassenfahrten ersetzt, sagt Schulleiter Franz Eisentraut. Zwar seien Gemeinschaftserlebnisse außerhalb der Schule mit Übernachtung sehr wichtig, findet er. Dafür müsse man allerdings nicht so weit fahren. Denn in die Skigebiete der Alpen kommt man meist nur mit einer langen Busfahrt. 

Allein das kostet schon viel Geld. Obendrauf kommen noch Kosten für Skipass, Ausrüstung, Hotel und Verpflegung. Insgesamt seien Skilager sehr teuer geworden, erklärt der Schulleiter. Ein weiteres Problem: Durch den Klimawandel fehlt es in vielen Skigebieten an Schnee. Vielerorts geht Skifahren nur, wenn die Skigebiete Kunstschnee erzeugt haben. Das verbraucht jede Menge Wasser und Energie und ist somit nicht umweltfreundlich.

„Doch Klassenfahrten dürfen jetzt nicht einfach ins Wasser fallen“, sagt Moritz Eichelmann. Er ist im Landesschülerrat Sachsen-Anhalt. „Man muss neue Konzepte mit Alternativen entwickeln“, findet er. Sein Vorschlag: Statt in die Alpen zu fahren, könnten Freizeiten in näher gelegene Skigebiete geplant werden, etwa im Land Polen oder im Gebirge Harz in der Mitte von Deutschland. Es müsse auch nicht immer eine Skifreizeit sein. Ein Wanderausflug mit der Klasse sei ebenso schön.

Eine weitere Idee des Schülers aus Merseburg: Man könne neue Sportarten entdecken, wie etwa Rollski. Die sehen aus wie kurze Ski mit zwei Rollen. Damit kann man über Asphalt, Wiesen und Feldwege fahren. Schnee braucht man dafür nicht. „Aber egal wohin es geht: Die Hauptsache ist, der Sport fällt nicht weg“, findet Moritz Eichelmann.

© dpa-infocom, dpa:230202-99-452245/2

dpa.

© VRM GmbH & Co. KG 2023
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung der VRM GmbH & Co. KG