Schluss mit der Kohle, Geld für Neues
16. Januar 2020
Kohle macht viel Arbeit: Erst holen Bagger das Gestein aus der Erde. Dann wird die Kohle in ein Kraftwerk gebracht, dort verbrannt und in Strom umgewandelt. So haben wir Licht und können Maschinen in Fabriken betreiben. Die Menschen, die diese Jobs machen, bezahlen mit dem Lohn dann Wohnen, Essen, den Verein oder den Urlaub.
Doch das Verbrennen von Kohle schadet dem Klima extrem. Deshalb hat die Regierung am Donnerstag entschieden: Spätestens in 18 Jahren soll Schluss damit sein. Die Kraftwerke werden nach und nach abgeschaltet.
Doch was gut für die Umwelt ist, ist für die Kohle-Arbeiter und einige Regionen in Deutschland echt ein Problem. Wie sollen die Menschen dort in Zukunft Geld zum Leben verdienen? Was ist mit den Firmen, die gerade erst Kraftwerke gebaut haben, die noch lange funktionieren könnten?
Besonders betroffen sind die Bundesländer Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen im Osten sowie Nordrhein-Westfalen im Westen. Überall dort wird Kohle abgebaut. Diese Länder verlangten deshalb von der Regierung eine Entschädigung.
Nun ist klar: Die Länder erhalten etwa 40 Milliarden Euro. Vor allem sollen neue Jobs entstehen, etwa im Umweltschutz. Auch sollen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gebaut werden. Geld gibt es auch für Menschen, die ihre Arbeit verlieren. Die Energiefirmen bekommen mehr als vier Milliarden Euro.
Der Finanzminister findet, das sei nach langen Verhandlungen ein gutes Ergebnis. Er sagte: «Deutschland hat sich etwas Großes vorgenommen. Ich bin sicher, dass wir das auch hinkriegen.»
Manche Leute meinen allerdings, die Energiefirmen hätten noch mehr Geld bekommen sollen. Andere finden dagegen, das sei schon zu viel. Auch Umweltschützer sind nicht zufrieden: Sie meinen, die Kraftwerke müssten für den Klimaschutz schneller abgeschaltet werden.