Einsätze in Afrika und auf dem Balkan
26. Mai 2023
Deutsche Soldatinnen und Soldaten sind in vielen Regionen der Welt unterwegs: in Afrikas Wüste, auf dem Mittelmeer oder in europäischen Städten. Damit sie ins Ausland geschickt werden können, ist eine Sache besonders wichtig: die Zustimmung des Bundestags, also der Politikerinnen und Politiker im deutschen Parlament. Am Freitag ging es dort um die Einsätze der Bundeswehr in den Ländern Mali und Kosovo. Hier erfährst du mehr über die beiden Einsätze.
Mali: Länger bleiben, um zu gehen. So könnte man das zusammenfassen, worum es dem Bundestag beim Thema Mali geht. Mali liegt im Westen Afrikas. Es kämpfen dort verschiedene Gruppen gegeneinander und die Regierung hat Probleme, selbst für Sicherheit zu sorgen. Deutsche Soldatinnen und Soldaten sollen deshalb dabei helfen. Allerdings machte es die Regierung den Deutschen zuletzt nicht einfach. Sie stellte zum Beispiel Regeln auf, die die Arbeit der Bundeswehr erschwerten. Das will Deutschland auf Dauer nicht mitmachen. Im Jahr 2024 soll deshalb Schluss sein. Die Bundeswehr braucht aber genug Zeit, um sich ordentlich aus Mali zurückzuziehen. Deshalb wurde der Einsatz jetzt bis zum kommenden Jahr verlängert.
Kosovo: Dieser Einsatz ist der bislang längste der Bundeswehr. Seit 24 Jahren schon sind in dem kleinen Land auf dem Balkan deutsche Soldatinnen und Soldaten stationiert. Sie sollen helfen, den Frieden im Land zu bewahren und für Sicherheit sorgen. Denn im Kosovo gibt es einen Konflikt: Das Nachbarland Serbien findet, dass das Kosovo zu Serbien gehört. Das Kosovo selbst hat sich schon vor langer Zeit unabhängig erklärt. Damals kam es zu Kämpfen zwischen beiden Seiten. Als die Bundeswehr vor 24 Jahren ihren Einsatz begann, sollte sie unter anderem überwachen, dass Waffenlager im Kosovo abgebaut werden. Heute ist die Lage sicherer, deshalb sind auch nicht mehr so viele Soldatinnen und Soldaten da wie damals. Ganz zurückziehen will sich die Bundeswehr aber noch nicht. Deshalb wurde der Einsatz am Freitag verlängert.
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